Wenn wir uns nicht mehr sicher fühlen

Vergitterte Fenster sind das eine ...

Kürzlich wurde bei Bekannten eingebrochen. Was mich wieder einmal aus meiner einlullenden Nachlässigkeit und sorglosen Unbeschwertheit gerissen hat. Die Einbrecher sind seelenruhig abends um 19.30 Uhr ins Haus spaziert. Das Grundstück wurde offensichtlich beobachtet, denn man wusste von der freien Nacht des Guards und hat diesen Tag sicherlich bewusst gewählt. Die Hausangestellten wurden beim Kochen, die Besitzer vor dem Fernseher überrascht, gefesselt und anschliessend ausgeraubt. Nachdem alles einigermassen Wertversprechende (oder auch nicht) entnommen worden war, betranken sich die Räuber zu guter Letzt mit dem teuren Alkohol der Geschädigten, womit der Albtraum erst um 2.30 Uhr zu Ende ging.
Das mag nun wie eine Anekdote klingen, war aber für die Bestohlenen alles andere als lustig und liess sie ziemlich shaken (wie man das in Englisch so passend sagen kann) zurück. Ja, verletzt wurde zwar oberflächlich niemand, aber der Schock, dass jemand ins eigene Daheim einbricht und die Geborgenheit und das Sicherheitsgefühl zerstört, kann von mindestens so grossem Schaden sein.
Nun ist es in Nairobi nicht so, dass nur bei ‚reichen’ Leuten eingebrochen wird. Simon hat uns davon erzählt, dass Eunice kaum aus der Tür treten kann, ohne dass Diebe sich bei ihnen umsehen (meistens sind das Kinder oder Jugendliche). So sei seine Frau Wäsche waschen gewesen, habe nicht abgeschlossen und als sie zurückkam, stand der Fernseher am Boden, offensichtlich wollte ihn jemand mitnehmen, war aber dann nicht stark genug, um ihn wegzutragen. Für einmal hatten sie Glück.
Auch wir hatten bisher immer Glück. Aber manchmal beschleicht mich nun wieder die Angst, dass es damit eines schönen Abends vorbei sein könnte. Was wenn wir einfach ausgewählt werden und einmal Pech haben? Sind dann Minis 15 Schäferhunde, KK Security und unsere Verteidigung genug? Respektive würde ich überhaupt hier bleiben wollen? ...

Tutaonana
Eure African queen
Irène


... Panic Buttons das andere.

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