The situation is a bit tense in Kenya

Wie die meisten Menschen in Nairobi leben 

Gestern wurde bekannt gegeben, dass Uhuru Kenyatta definitiv als Präsident in Kenia eingeschworen werden wird. Auch ohne, dass ich das Radio anhatte, war dieser Entscheid nicht zu überhören. Autos hupten, Menschen freuten sich lauthals. Leider hat dieses announcement aber wieder zu neuen Unruhen geführt. Und wie die aussehen können, erzählt mir Titus heute Morgen.

Gestern bat er mich um 15.00 Uhr, nach Hause gehen zu dürfen, da er von Tumulten im ‚Dorf’ (wir nennen es Githogoro Slum) hörte und sich um seine kleinen Kinder sorgte, die, wie bereits erwähnt, ja allein zu Hause sind. Natürlich schickte ich ihn augenblicklich heim. Er traf eine chaotische Situation an, in welcher die Menschen in alle Richtungen flüchteten and basically everybody just ran. Die Polizei knüppelte jeden nieder, der ihr über den Weg lief, sie warfen Tränengas sogar in Titus’ compound und er war einfach nur unglaublich dankbar, dass ein aufmerksamer Nachbar seine Kinder rechtzeitig zu sich hinein in Sicherheit genommen hatte. 

Begonnen hatte offenbar alles mit einer Gruppe jugendlicher Kikuyus, die aus einem anderen Stadtgebiet kamen, und insensitiv language benutzten. Übersetzt riefen sie ungefähr: Unser Vater hat die Macht in diesem Land! Wir können bestimmen! Und alle anderen Völker sollen dahin zurück, wo sie hergekommen sind!

Nicht überraschend, führte das zu Streit, was wiederum die Polizei auf den Platz brachte und von denen wissen wir ja, dass sie wahllos auf alles Lebendige drauflos schlagen, ballern und knallen, bis sich möglichst nichts mehr rührt. Eine offizielle Ankündigung habe schliesslich befohlen, nach 20.00 Uhr dürfe niemand mehr auf die Strasse, und wer nicht ganz und gar lebensmüde war, leistete dem auch Folge.

Natürlich habe ich Titus vorgeschlagen, er könne daheim bleiben, er kam heute Morgen dennoch pflichtbewusst zur Arbeit und meinte nur: „Once more, let’s hope for the best and I’ll keep in touch with the people on the ground.“

Ja, hoffen wir das Beste.

the State House 

Tutaonana

Eure African queen

Irène